Verfolgung (1964)
Ein ruppiges, struppiges Wesen mit einem Menschengebiß seine Beine sind 2 gedrechselte Stuhlbeine jagt ein blumiges, weibliches Wesen. Er bringt sie zu Fall, indem er eines seiner Stuhlbeine nach ihr schleudert. Er frißt die Blüte, die ihren Körper darstellt und trägt die glatten Damenbeine nachhause. Er stellt sie in eine Vase. Über Nacht wachsen aus den Beinen weiter Beine wie Ableger bei einem Kaktus. Er schafft Vasen herbei und verteilt die Ableger darauf. Auch sie bekommen wieder Ableger. Er entledigt sich der meisten, indem er sie Nachbarn in den Briefkasten steckt. Eins bleibt übrig. Es wächst mit vielen Ablegern zu einem symmetrischen Baum, der an einen Weihnachtsbaum denken läßt. Wie Kerzen zündet er die nach oben ragenden Stöckelabsätze der Damenschuhe an. Er schläft ein. Die letzte Kerzenflamme verursacht einen Brand; der Film geht in Realfilm über: Der Hintergrund, mit ihm die Requisiten und die Figur verbrennen.
(Franz Winzentsen)
In-Side-Out (1964)
Ein junger Mann begegnet einem sehr ungewöhnlichen, schönen Mädchen. Er versucht alles, um ihre Aufmerksamkeit zu wecken und sich ihr zu nähern. Doch ihre und seine Welt scheinen nicht zusammenkommen zu können. Dann trifft er einen Rivalen (Cowboy), den er aus dem Felde schlägt. Er setzt die Jagd nach ihr fort, und bei seiner nächsten Begegnung mit ihr ist er erfolgreich. Für einen Augenblick scheinen sie zueinander zu gehören. Als er später an sie zurückdenkt, wird ihm bewusst, wie sehr die Begegnung mit dem Mädchen sein Leben beeinflusst hat.
Abends, wenn der Mond scheint (1964/65)
Ein Mann und eine Frau suchen nach einem Lebenspartner. Sie geben Heiratsannoncen auf, korrespondieren miteinander und treffen sich zum ersten Mal. Der mit den Stilmitteln der Plakatgraphik und Werbeoptik spielende Film beobachtet ihre Vorbereitungen und alltäglichen Verrichtungen in »streng grafisch gebauten Kameraeinstellungen, in deren distanzierter Kühle wir die Peinlichkeiten und Lügen der Adenauer-Zeit einkapselten«.
(Helmut Herbst)
Aufzeichnungen (1965)
Kurz-Experimentalfilm für die Hochschule für bildende Künste (HfbK), Hamburg.
Klammer auf, Klammer zu (1966)
Eine »Klammer« aus semidokumentarischen Aufnahmen einer Bowlingbahn und einer Passantenbefragung umrahmt eine Spielhandlung, in der der Hamburger Ole Blaum das Land per Anhalter verlassen will, aber nur bis in die Lüneburger Heide kommt. Er lernt ein Mädchen mit einem Jaguar kennen, das ihren Wagen an einen einarmigen Schäfer verkauft. Ole kehrt mit dem Zug nach Hamburg zurück.
Anfangszeiten (1966)
Fünf Fahrradfahrer haben Plakatteile eines Filmtitels an ihren Fahrrädern befestigt und fahren einen Tag lang durch Hamburg, um für den Film zu werben. Bald gerät das Unternehmen in völlige Unordnung. So werden die werbenden Fahrer Opfer des Films, für den sie werben.